QEMSCAN-Messmodi

Je nach Anwendungsgebiet und Aufgabenstellung kann zwischen fünf verschiedenen Messmodi für eine QEMSCAN-Analyse ausgewählt werden. Es wird zwischen Modi, welche die komplette Probenfläche analysieren und Modi, die nur spezifische Phasen erfassen, unterschieden. Für Letztere werden Auslösewerte (‚Trigger‘) von BSE-Graustufen definiert, die die analytische Erfassung bestimmter Phasen starten.


BMA - Bulk Mineral Analysis

BMA-Modus ist ein Zeilen-Scan-Messmodus, der Röntgenspektren-Daten nur eindimensional, entlang einer Linie, sammelt. Vor der Aufnahme der Röntgenspektren wird der Hintergrund von den Partikeln unter Verwendung eines BSE-Schwellenwertes unterschieden. Es werden nur Analysepunkte, die auf ein Partikel fallen, gemessen. Da nicht die volle Probenfläche gemessen wird, sondern Schnittlinien, ist BMA ein sehr schneller Messmodus. Es werden jedoch nur modale Mineralogie, kalkulierter Assay, geschätzte Partikel- und Korngrößen und mineralische Assoziationsdaten gewonnen.

PMA - Particle Mineral Analysis

Der PMA-Modus ist ein Röntgenspektren-Mapping-Messmodus, der die vollständige Probenfläche analysiert. Es kann eine benutzerdefinierte Mapping-Auflösung eingestellt werden. Für jeden einzelnen Partikel wird eine Falschfarben-Mineralkarte gespeichert, aber keine Karte der komplette Probe wie im FieldImage-Modus. Vor der Aufnahme der Röntgenspektren wird der Hintergrund von den Partikeln unter Verwendung einer BSE-Schwelle unterschieden, so dass Partikel analysiert werden, aber nicht der Hintergrund. Aus dem PMA-Messmodus kann die gesamte Bandbreite der Ergebnisse der QEMSCAN Software extrahiert werden.

SMS - Specific Mineral Search

Der SMS-Messmodus ist ein Suchmodus, bei dem ein benutzerdefinierter BSE-Graustufen-Auslösewert (‚Trigger‘) genutzt wird, um Minerale von Interesse zu finden, die in geringen Mengen im Probenmaterial vorhanden sind. Nur Partikel, die zum Trigger passende Mineralkörner enthalten, werden analysiert, aber nicht die vollständige Probenfläche. Für diese Partikel ist das analytische Verfahren gleich wie beim PMA-Modus. Typische Beispiele für Anwendungsgebiete sind die Untersuchung von Sulfiden in Bergematerial (‚Tailings‘) oder die Suche nach Strafelement-führenden Mineralen in Konzentraten. Da nur eine Teilpopulation von Partikeln in der Probe analysiert wird, liefert SMS keine Gesamtmassen-Mineralinformationen. Allerdings ist die Liste der Ergebnisse gleich wie bei PMA, unter Beachtung der mineralselektiven Erfassung der Daten.

TMS - Trace Mineral Search

Der TMS-Messmodus ist ein Suchmodus, bei dem ein benutzerdefinierter BSE-Graustufen-Auslösewert (‚Trigger‘) genutzt wird, um Minerale von Interesse zu finden, die in geringen Spuren im Probenmaterial vorhanden sind. Nur Partikel, die zum Trigger passende Mineralkörner enthalten, werden analysiert, aber nicht die vollständige Probenfläche. Für diese Partikel ist das analytische Verfahren gleich wie beim PMA-Modus. Ein typisches Beispiel für einen Anwendungsbereich ist die Suche nach Edelmetallen im Probenmaterial. Da nur eine Teilpopulation von Partikeln in der Probe analysiert wird, liefert TMS keine Gesamtmassen-Mineralinformationen. Allerdings ist die Liste der Ergebnisse gleich wie bei PMA, unter Beachtung der mineralselektiven Erfassung der Daten.

FieldImage (Field Scan)

Der FieldImage-Modus ist ein Röntgenspektren-Mapping-Messmodus, der typischerweise auf Dünnschliffe oder grobkörnige Partikel angewendet wird. FieldImage analysiert die gesamte Probenfläche. Von jedem Feld wird eine Falschfarben-Mineralkarte gespeichert, so dass nach der Messung ein zusammengesetztes Bild der Probe erzeugt werden kann. Vor der Erfassung der Röntgenspektren wird der Hintergrund von den Partikeln unter Verwendung einer BSE-Schwelle unterschieden, so dass nur Messpunkte, die auf Partikel fallen, analysiert werden.